Einleitung
Die digitale Speicherung und Verwaltung von Gesundheitsdaten ist ein zunehmend wichtiges Thema im Gesundheitswesen. Ein bemerkenswertes Beispiel aus der Schweiz war die Plattform „meineimpfungen.ch“, die es den Bürgern ermöglichte, ihre Impfungen digital zu dokumentieren und zu verwalten.
Allerdings wurde die Plattform 2021 aufgrund eines Datenskandals eingestellt. Trotz dieser Herausforderungen gibt es nun eine erfreuliche Möglichkeit, die Daten sicher in das elektronische Patientendossier (EPD) zu übertragen. In diesem Blogartikel zeige ich den Hintergrund dieses Prozesses und meine persönlichen Erfahrungen damit.
Der Skandal um „meineimpfungen.ch“
„meineimpfungen.ch“ wurde entwickelt, um den Bürgern eine einfache Möglichkeit zu bieten, ihre Impfungen digital zu erfassen und zu verwalten. Doch im Jahr 2021 geriet die Plattform in die Schlagzeilen, als Sicherheitslücken entdeckt wurden, die potenziell den Zugriff auf sensible Gesundheitsdaten ermöglichten. Diese Sicherheitsmängel führten dazu, dass die Plattform vorübergehend offline genommen und schließlich dauerhaft eingestellt wurde. Dies hinterließ viele Nutzer mit der Frage, wie sie ihre gespeicherten Daten weiterhin sicher verwalten können.
Einführung des elektronischen Patientendossiers (EPD)
Das elektronische Patientendossier (EPD) ist eine digitale Sammlung persönlicher Gesundheitsdaten, die den Austausch und die gemeinsame Nutzung dieser Informationen zwischen Patienten und Gesundheitsdienstleistern erleichtert. Ziel ist es, die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern, indem wichtige Informationen jederzeit und überall verfügbar sind. In der Schweiz wurde das EPD durch das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) eingeführt.
Der Transferprozess
Nach dem Skandal um „meineimpfungen.ch“ wurde eine Lösung benötigt, um den Nutzern den Zugang zu ihren Daten zu sichern. Ich hatte meine Daten auf „meineimpfungen.ch“ gespeichert und konnte diese erfreulicherweise einfach und ohne Probleme mittels der App „myvaccines.ch“ in mein persönliches EPD transferieren.
Der Prozess verlief reibungslos:
- Registrierung und Anmeldung: Zunächst musste ich mich bei der App „myvaccines.ch“ registrieren und anmelden.
- Datenabgleich: Nach der Anmeldung wurde mir die Möglichkeit gegeben, meine auf „meineimpfungen.ch“ gespeicherten Daten mit meinem EPD abzugleichen.
- Datenübertragung: Mit wenigen Klicks wurden meine Impfdaten sicher und schnell in mein EPD übertragen.
Vorteile des Transfers
Die Integration der Impfungsdaten in das EPD bietet zahlreiche Vorteile:
- Zentrale Datenverfügbarkeit: Alle relevanten Gesundheitsdaten sind zentral an einem Ort verfügbar.
- Verbesserte Koordination: Gesundheitsdienstleister können einfacher auf vollständige und aktuelle Informationen zugreifen, was die Behandlung verbessert.
- Zeiteffizienz: Der schnelle Zugriff auf Impf- und andere Gesundheitsdaten spart Zeit und reduziert administrative Hürden.
- Sicherheit: Der sichere Transfer und die Speicherung der Daten gewährleisten den Schutz der persönlichen Gesundheitsinformationen.
Fazit
Der Skandal um „meineimpfungen.ch“ zeigte deutlich die Bedeutung von Datensicherheit im Gesundheitswesen. Es ist erfreulich, wurde vom BAG nach einer Möglichkeit gesucht, wie die Daten aus meineimpfung.ch gesichert und in das sichere EPD übertragen werden konnten. Ich bin froh, wurde dies ermöglich, da ich sonst meine Impfdaten aus der Kindheit definitiv verloren hätte.